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ÖPA und Katholischer Familienverband fordern: Unterhaltssicherung für jedes Kind endlich umsetzen!

Pressemitteilung vom 07.11.2024

Das Thema Kinderarmut nahm im Wahlkampf eine große Rolle ein. Die Einführung einer Unterhaltssicherung für jedes Kind wäre ein Meilenstein gegen Kinderarmut sind die beiden Familienorganisationen überzeugt und fordern eine kommende Regierung zur Umsetzung auf.

 

Sind die Eltern getrennt oder geschieden, muss der vom minderjährigen Kind getrennt lebende Elternteil einen Unterhaltsbeitrag leisten; macht er das nicht, kann der andere Elternteil – meist ist es die Mutter – beim Bezirksgericht einen Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellen. Allerdings wird Unterhaltsvorschuss nur dann gewährt, wenn eine Aussicht besteht, dass sich der Staat diesen Unterhalt vom Elternteil wieder zurückholen kann. Besteht diese Aussicht nicht, gibt es keinen Unterhaltsvorschuss.

„Das ist ein Missstand, auf den wir seit mittlerweile 20 Jahre aufmerksam machen. Diese Lücke gehört geschlossen“, fordert Doris Pettighofer, Geschäftsführerin der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende.

Eine Forderung, die auch der Katholische Familienverband teilt: „Kinder getrennt lebender Eltern sollen auf jeden Fall Unterhaltsvorschuss in angemessener Höhe erhalten; unabhängig davon, ob der unterhaltspflichtige Elternteil – meist der Vater – leistungsfähig ist oder nicht“, fordert die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes, Judith Tscheppe. Eine Forderung, die sich auch in „Familienpolitik konkret“, dem Familienpolitischen Forderungsprogramm des Katholischen Familienverbandes, wiederfindet.

„Wenn es einer neuen Bundesregierung gelingt, diese Lücke zu schließen, wäre das ein Meilenstein im Kampf gegen Kinderarmut“, ist Pettighofer überzeugt und verweist auf das deutlich höhere Armutsrisiko von alleinerziehenden Familien.

Eine Meinung, die der Katholische Familienverband teilt: „Der Anspruch auf Unterhaltsvorschuss und Exekutionstitel müssen entkoppelt werden“, so Tscheppe.

Gemeinsam wenden sich die beiden Familienorganisationen an die zukünftige Bundesregierung mit dem Appell, dieser Forderung nachzukommen: „Wenn die neue Bundesregierung den Kampf gegen Kinderarmut ernst nimmt, dann muss sie diese Lücke endlich schließen“, so Pettighofer.

„Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel für Familien umgesetzt worden, wie etwa die regelmäßige Valorisierung der Familienleistungen. Machen wir weiter für ein familienfreundliches Österreich und sorgen wir dafür, dass diese jahrelange Forderung endlich erfüllt wird“, sagt Tscheppe.

Wenn Alleinerziehende ungleich behandelt werden, zeigen wir das auf.

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