© MabelAmber

60-Euro-Bonus entlastet Alleinerziehende nun dauerhaft

Pressemitteilung vom 20.09.2024

Die ÖPA begrüßt die gesetzliche Verankerung des Kinderzuschlags. Dieser kommt speziell Familien mit niedrigem Einkommen, und somit vielen Alleinerziehenden zugute. Eine wichtige Forderung der ÖPA wird damit erfüllt.

Mit einer dauerhaften Verankerung des Kinderzuschlags pro Kind für Familien mit geringem Einkommen setzt die Bundesregierung eine wichtige Maßnahme für Alleinerziehende. Sie können damit höhere Alltagskosten ein Stück weit abfangen und Ausgaben für Kinder leichter mittragen. Ein weiterer, begrüßenswerter Beschluss ist die volle Inflationsanpassung des Alleinerzieherabsetzbetrags 2025. Um Alleinerziehenden einen guten Wiedereinstieg oder Berufsalltag zu ermöglichen, wiederholt die ÖPA an dieser Stelle jedoch mit Nachdruck ihre Forderung nach dem flächendeckenden Ausbau der kostenlosen Kinderbetreuung für alle Kinder.

„Im Jahr 2024 sind einige langjährige Forderungen der ÖPA umgesetzt worden“, begrüßt ÖPA-Vorsitzende Evelyne Martin die aktuell verankerten Regelungen. „Darunter fällt die automatische Inflationsanpassung der Familienbeihilfe oder des Kinderbetreuungsgelds. Doch nur, wer sein Kind gut betreut weiß,“ fährt Martin fort, „kann sich auf eine Weiterbildung konzentrieren, den beruflichen Wiedereinstieg planen oder mit gutem Gefühl einer existenzsichernden Erwerbsarbeit nachgehen.“

 

 

Modellprojekte in der ergänzenden Kinderbetreuung zeigen Wirkung

Alleinerziehende können oftmals nicht auf familiäre oder soziale Netze für Kinderbetreuung zurückgreifen und sind daher in besonderem Maße auf eine erreichbare und qualitätsvolle Kinderbetreuung angewiesen. Neben dem Ausbau der institutionellen Betreuung für alle Altersgruppen fordert die ÖPA daher die Einführung einer flexiblen, ergänzenden Kinderbetreuung in allen Bundesländern. Diese können z.B. Abhol- oder Bringdienste, die Betreuung an Wochenend- oder bei Nachtdiensten umfassen. Teilnehmende an bestehenden Modellprojekten berichten von einer Stabilisierung des Haushaltseinkommens und der Unabhängigkeit von sozialen Transferleistungen. Eltern gewinnen Zeit für die Erledigung wichtiger Aufgaben, für Ruhe, Erholung und harmonisches Sozialleben. Dies führt zu höherer Gesundheit von Eltern und Kindern sowie einer Entspannung des Familienlebens.

Der am 29. November 2024 im Haus der Europäischen Union in Wien stattfindende ÖPA-Kongress „Ergänzende Kinderbetreuung – warum sich Vielfalt auszahlt“ widmet sich diesem Thema. Expert*innen wie Ulrike Zartler (Universität Wien), Martin Schenk (Diakonie), Ines Stilling (Arbeiterkammer) und Präsident des Fiskalrates Christoph Badelt u.a. diskutieren unter der Moderation von Renata Schmidtkunz über Voraussetzungen, Umsetzung und Finanzierung.

 

Alle Presseaussendungen der ÖPA finden Sie hier:

Wenn Alleinerziehende ungleich behandelt werden, zeigen wir das auf.

Melden Sie sich für unseren Newsletter an, um am Laufenden zu bleiben: